8. Etappe: Von Triberg zur Kalten Herberge, ca. 25 km
Tour 2009. Nachden alles frühlingshaft aufgeblüht ist, starten wir in die zweite Hälfte unserer Senioren-Etappen-Wanderung. Jetzt, gegen Ende Mai, steht eine 2-Etappen-Strecke auf dem Plan. In Donaueschingen Auto geparkt, Bahnfahrt bis Triberg und am 9. Etappenende von Triberg per Bahn wieder nach Donaueschingen.
Der Start wurde zum Frühsport. Tourbeginn am Fuße von Deutschlands höchsten Wasserfällen. Die Gutach stürzt sich hier über 160 m und sieben Fallstufen ins Tal. Reichlich Foto-Ausbeute. Dazu prächtiges Hochsommer-Wetter. Schnell werden die unteren Beinlinge abgezippt und im Rucksack verstaut.
Am Ende des Kaskadenweges bei Adelheid folgen wir nach rechts zunächst der blauen Raute und streben dann der offiziellen Westweg-Route zu. Denn normal endet die 7. Etappe auf der Wilhelmshöhe. Wir sind im Herbst kurz vorher abgebogen, um über Schonach und Triberg zur Bahnrückfahrt nach Hausach zu kommen.
Beim Naturschutzgebiet Blindensee erreichen wir wieder den Westweg mit seiner roten Raute und genießen die Stille und Idylle am Moorsee. Er ist noch schöner und besser erlebbar als der Wildsee auf der zweiten Etappe. Das Entenpaar mit seiner Jungschar wartet auf Vesperkrümel und wir genießen, was unsere Frauen weitsichtig und üppig eingepackt haben.
Offene Schwarzwald-Landschaft wechselt mit ruhigen Hochwäldern. Aber immer wieder sind die Ausblicke ein Genuss. Der Schwarzwald beginnt hier mit seinen reizvollsten Panoramen (siehe Bildgalerie oben).
Nach der etwas unspektalurären Weißenbacher Höhe passieren wir die Elz-Quelle, deren Wasser der Rheinebene zufließt. Schon bald danach sind wir an der Donauquelle, die wir allerdings erst nach ausgiebiger Rast mit viel Mineralwasser und heißer Suppe "beehren". Die Inschriften: "An dieser Quelle beginnt die geographische Längenmessung der Donau. Deutsche Donaulänge 647 km." Auf der anderen Tafel lesen wir:" Donau-Quelle. Hier entspringt der Hauptquellfluss der Donau, die Breg, in der Höhe von 1078 m ü.d.M. 2888 km von der Donaumündung entfernt, 100 m von der Wasserscheide zwischen Donau und Rhein, zwischen Schwarzem Meer und Nordsee."
TIPP: der erste Gasthof (mit dem Blumenmotorrad) hatte am Montag Ruhetag und schickte uns 200 m weiter zum Kolmenhof. Dieses "Land-Gut-Hotel" (oberhalb der Donauquelle) war eine excellente Adresse, liebevoll von Sammlerherzen geführt, große Speisekarte, sehr gemütlich - kurz ideal.
Der Ausblick vom Turm auf dem Brend (1149m) war leider etwas dunstig aber trotzdem atemberaubend. Ideal für Schwarzwald-Panoramen. Dann hieß es aber fleißig tippeln, immer wieder trinken (sauheiß heute) und erst am Neueck konnten wir in der Gartenwirtschaft bei Kaffee, Wasser und Käsekuchen die langsam müden Beine ausstrecken.
Die restliche Strecke führte zum Teil entlang der B 500 (Schwarzwaldhochstraße), was aber nicht so störend war, wie anfangs vermutet.
Und dann kam endlich unsere Herberge in Sicht. Und mit ihr unsere Erlösung von Schweiß und schweißnassen Klamotten, Hunger und Durst. Die Belohnung: heiße Dusche, gutes Essen, feine Getränke, weiche Betten. Davor ein letzter Rundgang mit genussvollem Wolkenbild und untergehender Sonne.